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„Meine Arbeitsschwierigkeiten sind vielleicht größer, aber nicht anders als die der anderen Menschen."

Autorin: Monia Ben Larbi

 

Die Jahre 2006/2007 veränderten mein Leben ziemlich drastisch. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich Miss Kommunikation. Dann hat ein Tumor ausgerechnet das Kommunikationszentrum meines Hirns belagert. Seitdem gelte ich als „arbeitsunfähig“, was ich angesichts meiner vielen Projekte hochamüsant finde. Und doch stimmt es. In klassischen Organisationen mit festen Arbeitszeiten, Arbeitsinhalten, Arbeitsorten bin ich wirklich nicht mehr arbeitsfähig.
Es war und ist ein langer, anstrengender und teilweise komödiantischer Weg zurück in ein gutes Arbeitsleben mit vielen gescheiterten Experimenten – von Feststellungsmaßnahmen über Umschulungsversuche (warum ist man nicht mehr als 10 Stunden arbeitsfähig aber 40 Stunden schulungsfähig?), Angestelltsein (Versicherung wäre ja schon nett) und dann doch immer wieder zurück zur Freiheit der Selbstständigen, die sich in New Work Organisationen bewegt.
LLauGH ist der Rahmen, den mir Familie, Freund:innen und Kolleg:innen eingerichtet haben, um meinem Lernen zum Thema Arbeiten mit Krankheit ein Zuhause zu geben. Denn immer mehr ist mir klar geworden, dass meine Arbeitsschwierigkeiten zwar vielleicht größer sind, aber nicht anders als die der anderen Menschen. Unsere Arbeitswelt könnte viel menschenfreundlicher sein und wir Kranke sind ein perfektes Messinstrument für die ungesunden Absurditäten, an die wir uns gewöhnt haben.

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