„Mein Körper arbeitet nicht gegen mich – sondern ich oft gegen ihn.“
In der Schwangerschaft wurde plötzlich ihr Arm taub – ein erstes Zeichen, das ihr Leben verändern würde. Während sie sich anschließend ganz ihren Zwillingen hingab, begann sie gleichzeitig, die neue Diagnose zu verarbeiten. Heute betreiben Hanna und ihr Mann eine Demeter-Gärtnerei, und sie gestaltet ihren Alltag so, wie es ihre Kraft zulässt. Immer im Handeln, aber im Respekt der körperlichen Grenzen.
Vor allem aber ist Hannas Bericht ein Zeugnis dafür, dass ein Teil der Symptome von der Erkrankung selbst kommt – und ein Teil davon durch die ständige Überschreitung der eigenen begrenzten Energie. Und wie viel „gesünder“ sich ein chronischer Zustand anfühlen kann, wenn die Erkenntnis wächst: „Mein Körper arbeitet nicht gegen mich – sondern ich oft gegen ihn.“
Hannas Geschichte macht mir Mut. Sie zeigt dass ein Leben in Akzeptanz der eigenen gesundheitlichen Grenzen ein gutes Leben sein kann – auch wenn es sich zunächst unmöglich anfühlt, angesichts der vielen Anforderungen weniger zu tun und konsequent den Selbstschutz zu wählen.
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Autorin: Monia Ben Larbi



